Projekt FMNR in Rukoma, Tansania

Nachhaltigkeitsprojekt FMNR mit World Vision in Rukoma, Tansania

Gemeinsam mit World Vision hat es sich die Marion Meyenburg Stiftung zur Aufgabe gemacht, die am stärksten gefährdeten Bevölkerungsgruppen dabei zu unterstützen, ihre natürlichen Ressourcen zu verbessern, ihr Einkommen zu steigern und eine Zukunftsperspektive zu schaffen durch Aufgreifung der Entwicklungsinitiative von Herrn Tony Rinaudo.

Die Situation in dem Projektgebiet Rukoma, Tansania war und ist insbesondere für Kinder und Frauen dramatisch. Die von Natur aus schwierigen klimatischen Bedingungen der Region waren durch starke Winde, häufige Flächenbrände und nicht vorhersehbare Niederschläge katastrophal geworden. Dazu kamen Überweidung und Entwaldung, die die Situation weiterhin verschlimmerten. Die sich verändernden Klima- und Umweltfaktoren in dem Gebiet hatten negative Auswirkungen auf die Lebensgrundlagen, wie z. B. geringe Ernte- und Viehbestände, Ernährungsunsicherheit, zunehmende Unterernährung und eingeschränkter Zugang zu Wasser, Ernten und Viehseuchen. Dies machte die Bevölkerung von Rukoma und insbesondere die Frauen und Kinder anfälliger.

Herr Rinaudo hat sich mit der von ihm entwickelten Wiederaufforstungstechnik „Farmer Managed Natural Regeneration“ (FMNR ) zum Ziel gesetzt, wüstenähnliche Landschaften in Wälder und fruchtbares Ackerland zu verwandeln. Er entdeckte, dass zerstörter Wald in einem unterirdischen Wurzel-Netzwerk fortleben und wiederbelebt werden kann, wenn man nur die nachwachsenden Triebe schützt. Die Wurzeln halten Feuchtigkeit im Boden und die Bäume spenden Schatten. So entsteht fruchtbare Erde, in der Familien Gemüse und Getreide anbauen und ihre Ernteerträge um bis zu 300 % steigern können. Ziel ist es, Kindern gute Lebensbedingungen und dadurch Entwicklungschancen zu ermöglichen. Dieses Konzept hat sich inzwischen in mehr als 20 Ländern als erfolgreich erwiesen. Da es bei geringen Kosten und wenig Risiken viele Vorteile für die Landwirtschaft und das lokale Klima hat, verbreiten die Bauern die Anwendung der von Rinaudo gelehrten Schnitt-und Management-Techniken selbständig von Dorf zu Dorf.

Rinaudos Vorgehensweise wird auch international als wichtiger Beitrag zur Bekämpfung von Hungersnöten sowie zur Reduzierung von Armut und Umweltzerstörung angesehen, wofür er mit dem Right Livelihood Award, auch bekannt als “Alternativer Nobelpreis” für seine visionären Lösungen für die Ursachen globaler Probleme ausgezeichnet wurde.

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